Nachfolge Jesu – heute
Predigt im Besonderen Gottesdienst am 15. März 2009 mit Lukas 9,57-62
Im Gottesdienst waren zuvor Beschreibungen von Glaubenserfahrungen zu hören sowie eine szenische Umsetzung des Predigttextes zu sehen. In der Begrüßung hieß es u.a.:
„Dieser Gottesdienst ist Teil eines Denkprozesses darüber, wie eigentlich eine kraftvolle, gegenwärtige Gestalt des christlichen Glaubens aussehen müsste. Wenn Sie also der Meinung sind, mit Kirche und Glaube wäre im Großen und Ganzen alles o.k., dann werden Sie heute vermutlich sagen: das verstehe ich nicht! Wieso denken die darüber nach, was sich ändern müsste? Es ist doch alles in Ordnung! Wir laden Sie aber ein, an diesem Denkprozess teilzunehmen: wie sieht eine starke Nachfolge Jesu heute aus?
Was ist mit Nachfolge gemeint? Nachfolge Jesu beginnt in dem Moment, wo sich ein Mensch gemeinsam mit anderen an Jesu Werk unter den Menschen beteiligt. Das Besondere am christlichen Glauben ist ja noch nicht mal unbedingt, dass Gott Quelle von Liebe und Güte ist, sondern dass die Menschen nach dem Bild ihres Schöpfers handeln können und sollen. Und zwar nicht nur im Herzen und als Einzelne, sondern gemeinsam und äußerlich deutlich wahrnehmbar.
Wir denken beim christlichen Glauben zuerst meistens an die Seite, wo wir als Einzelne Empfangende sind: wir empfangen von Gott Zuwendung, Vergebung und erleben auch tatsächlich Gottesbegegnungen, die es ja viel häufiger gibt, als sich das moderne Mainstream-Denken vorstellen kann.
Trotzdem ist das nur die eine Hälfte des christlichen Glaubens, und ohne Nachfolge bleibt es ein begrenztes Christentum: freundlich, angenehm, aber mit wenig Kraft.
Wir wollen heute Ausschau halten nach der anderen Seite des christlichen Glaubens: nach Menschen, die aufbrechen und Altes hinter sich lassen, um gemeinsam ein neues, aktives Leben zu entdecken.“
57 Und als sie auf dem Wege waren, sprach einer zu Jesus: Ich will dir folgen, wohin du gehst. 58 Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege. 59 Und er sprach zu einem andern: Folge mir nach! Der sprach aber: Herr, erlaube mir, dass ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe. 60 Aber Jesus sprach zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes! 61 Und ein andrer sprach: Herr, ich will dir nachfolgen; aber erlaube mir zuvor, dass ich Abschied nehme von denen, die in meinem Haus sind. 62 Jesus aber sprach zu ihm: Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geeignet für das Reich Gottes.
Die Geschichte von Levi (Markus 2,13-17), die wir vorhin als Lesung gehört haben, die steht für die begeisternde Seite eines Aufbruchs mit Jesus: der Zolleinnehmer Levi lässt sein altes, korruptes Leben hinter sich und wird Teil der Gemeinschaft Jesu, wo ihn neues, integeres, starkes Leben erwartet. Leben im vollen Sinn. Menschen sind gar nicht so scharf darauf, ein unehrliches Leben zu führen. Sie wissen oft nur nicht, wie sie anders machen können.
Als Levi diese Chance bekommt, da greift er zu und macht ein großes Fest für seine ehemaligen Kollegen, denn die sollen ja wissen, dass es diese Alternative gibt. Levi feiert den Abschied von seinem alten Leben. Die wirklich großen und glücklichen Momente im Leben sind solche Augenblicke der Umkehr und des Aufbruchs, hin zu einem Leben, über dem Gottes Ja steht und das uns wieder einsetzt in die Vollmacht, die Gott von Anfang an Menschen zugedacht hat.
In dem Predigttext, den ich vorgelesen habe, wird etwas sichtbar davon, dass solche Aufbrüche auch ihren Preis haben. Auch Levi lässt ja sein einträgliches Zollgeschäft sausen. Aber das scheint ihm ein kleiner Preis zu sein für das, was er gewinnt. Diese anderen Menschen, die sich schwer damit tun, das Alte aufzugeben, die hatten anscheinend mehr zu verlieren als Levi. Und damit sind sie uns nahe, denn irgendwie beschleicht uns ja auch das Gefühl, dass wir in sehr vielen Bindungen drinstecken, die uns festhalten wie vorhin in der Szene die Verwandten die nachfolgewilligen Leute festhalten.
Und dann kommt natürlich die Frage: muss man denn wirklich so einen radikalen Schnitt machen? Geht es nicht auch billiger? Ist das wörtlich zu verstehen?
Wie muss man überhaupt mit der Bibel umgehen? Ist sie für uns ein Lehrbuch, in dem wichtige Regeln versteckt sind, und wir müssen die herausfinden? Dann würde man diesem kurzen Text etwa folgendes entnehmen:
1. Jesus zu folgen ist das Allerwichtigste im Leben.
2. Man darf sich durch nichts davon abbringen lassen, noch nicht einmal von den Familienpflichten. Selbst die stärksten Verpflichtungen in der alten Welt müssen zurücktreten hinter den Ruf, Jesus zu folgen.
3. Um etwas Neues (den Anteil an der neuen Welt Gottes, die Nachfolge Jesu) zu bekommen, müssen wir immer etwas Altes aufgeben. Unser Herz, unser Terminkalender und unser Leben überhaupt haben nur begrenzten Platz. Man kann eben nur einem Herren dienen.
Das ungefähr wäre die Auslegung dieses Textes, und sie wäre richtig. Aber wenn man das so sagt, dann wird es in der Regel merkwürdig folgenlos bleiben. Ich kenne niemanden, der um Jesu willen das Begräbnis seines Vaters versäumt hat. Unsere ganze christliche Kultur hat diese Stellen im Evangelium ignoriert. Selbst die Leute, die sich sonst immer behaupten, sie seien bibeltreu und würden alles einfach so nehmen, wie es da steht, die lesen über diese Stellen offensichtlich meistens weg. Warum sollten wir es dann anders machen?
Und deshalb kommen die eigentlichen Fragen erst nach der Auslegung. Denn was ist die Reaktion auf diese Aufforderungen Jesu? Da sagt doch jeder sofort: alles aufgeben? Das kann ich gar nicht! Und wieso kann das eigentlich jemand von mir verlangen? Ist das nicht ganz schön anmaßend? Und wer wird meine Kinder versorgen, wenn ich jetzt einfach Haus und Hof verlasse? Und heißt das etwa, ich wäre nur dann ein Christ, wenn ich alles hinter mir lasse?
Und ich kenne noch eine Frage, die mir eigentlich am meisten zu schaffen macht: nehmen wir mal an, vor meiner Tür stände wirklich jemand und sagt: ich habe mich in einer schlaflosen Nacht entschieden, Jesus ganz nachzufolgen. Ich bin bereit, alles hinter mir zu lassen, ich habe meinen Job gekündigt und die Wohnung aufgelöst, ich will ganz für Jesus da sein, und jetzt, Pastor, sag mir, was ich tun soll. Was soll ich dem eigentlich antworten? Soll ich ihm sagen: »oh wie schön, mir fehlt gerade noch jemand, der in der Dorfstraße die Gemeindebriefe austrägt«? Natürlich bin ich froh, wenn das jemand macht, aber dafür muss einer nicht Haus und Hof verlassen. Oder soll ich ihm sagen: »kommen Sie morgen abend zum Hauskreis, da besprechen wir gerade ein interessantes Thema«? Auch das eine wichtige Sache, aber dafür muss man nicht alles aufgeben. Verstehen Sie, wir haben so wenig Erfahrung damit, dass Menschen alles für Jesus aufgeben – wir wissen noch nicht mal, was sie dann eigentlich tun sollten.
Die Leute damals wurden von Jesus zu einem klar erkennbaren Lebensmodell eingeladen: in einer mehr oder weniger großen Gruppe mit ihm zusammen durch das Land zu wandern. Tagsüber machten sie irgendwo Station, Jesus predigte, die Jünger bauten die Lautsprecher auf und redeten wahrscheinlich mit den Leuten, die sich nicht bis nach ganz vorn zu Jesus durchdrängeln konnten. Die Jünger lebten das Leben, das Jesus führte, mit und lernten auf diese Weise, wie neues Leben auf Jesu Art geht. Und das war ein Fulltime-Job. Und dabei erlebten sie auch, dass sich abends immer wer fand, bei dem sie übernachten konnten und der für das Essen sorgte.
Und auch später, in der Zeit der ersten Christenheit, zur Zeit von Paulus und Petrus und all den anderen, und auch noch Jahrhunderte lang danach, da konnte man genau sehen, wie die Christen in der Nachfolge Jesu lebten. Sie trafen sich regelmäßig in Privathäusern und hörten dort auf Gott, sie waren vom Heiligen Geist bewegt, sie aßen miteinander und feierten dabei Abendmahl, sie gingen in keinen der damals angesagten Tempel, sie gingen nicht hin, um zuzugucken, wenn im Theater Menschen von den Löwen zerfleischt wurden (oder von Dieter Bohlen), sie hielten sich überhaupt an bestimmte Regeln, sie waren sehr gastfreundlich und hielten zusammen, obwohl sie aus ganz unterschiedlichen Kulturen kamen, z.B. pflegten sie sich gegenseitig, wenn es Seuchen gab, und um ihre Nachbarn kümmerten sie sich gleich mit, manchmal heilten sie auch Menschen und trieben Dämonen aus, und sie riskierten es, vom römischen Staat verhaftet, gefoltert und getötet zu werden. Einige verließen auch ihre Heimat und zogen als wandernde Propheten oder Apostel von Ort zu Ort. So ungefähr sah damals äußerlich gesehen Nachfolge Jesu aus.
Und nochmal viele Jahre später hätte man einem, der nach der Nachfolge Jesu fragt, gesagt: geh ins Kloster! Verpflichte dich zu Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam und lebe so, wie es der Mönchsvater Benedikt in seiner Regel vorgezeichnet hat, an denen sich seit 1500 Jahren Mönche und Nonnen orientieren.
Nun bin ich zwar nicht der Meinung, dass intensive Nachfolge Jesu bedeutet, dass man ins Kloster geht, und ich glaube erst recht nicht, dass so eine Nachfolge automatisch mit Ehelosigkeit verbunden sein muss, aber es ist deutlich: da gibt es immerhin ein Modell, nach dem viele Menschen gelebt haben, und es hat tatsächlich hier im Abendland eine durchschlagende Wirkung gehabt. Über Jahrhunderte haben Klöster uns davor bewahrt, in die Kulturlosigkeit zurückzufallen. Und das ging, weil sie ein deutliches Modell für die Lebensgestaltuing boten.
Vielleicht gefallen uns diese Modelle aus gutem Grund nicht, vielleicht würden wir sagen: heute muss man das ganz anders machen (ich würde das jedenfalls sagen), aber Tatsache ist, dass es lange Zeit deutliche, starke Modelle dafür gab, was man tat, wenn man in der Nachfolge Jesu leben wollte. Wenn einer bereit war, für Jesus alles hinter sich zu lassen, dann konnte man ihm sagen, was er tun sollte. Ob er es dann tat, das war seine Entscheidung, aber das Angebot war klar. Übrigens war im frühen Christentum auch für diejenigen, die nicht als Wanderprediger von Ort zu Ort zogen, ihr Leben als Christ ein Fulltime-Job, denn sie mussten sich in ihrem ganz normalen Alltag dauernd mit einer heidnisch geprägten Kultur auseinandersetzen und herausfinden, wie man sich in dieser feindlichen Umgebung verhalten sollte.
Im Unterschied dazu haben wir heute bei uns kein wirkliches Modell für ein radikales, entschiedenes Christentum.
Und deshalb reicht dieses Modell von der Bibel als Lehrbuch nicht. Es ist nämlich nicht so, dass wir nur in der Bibel nachschlagen müssten, und da steht alles drin, und wir müssen es nur umsetzen. So hat das nie funktioniert. Die Bibel zeigt eine Richtung, in die man geht, und sie lässt uns ahnen, was am Ziel ungefähr zu finden sein könnte, aber wie es dann genau Weg und Ziel aussehen, das müssen wir selbst herausfinden. Die Bibel ist ein Buch, aus dem immer wieder neu Lebensentwürfe entstehen, die von Jesus inspiriert sind, aber sie entstehen nur dann, wenn wir mitmachen. Wenn wir unsere Fantasie und unsere Entschlossenheit und unsere Solidarität und unsere Zeit und noch vieles andere einsetzen, um herauszufinden, wie denn Nachfolge heute für uns hier aussieht. Jesus erarbeitet so etwas mit uns zusammen. Und es gehört dazu, dass wir diese Rolle annehmen und nicht stattdessen nach irgendeiner Autorität suchen, die uns endlich sagt, wie das geht.
Wenn Sie sich an diesen gedachten Menschen erinnern, der vor meiner Tür steht und fragt: was soll ich denn tun als Nachfolger Jesu?, der macht ja genau das: er schiebt die Verantwortung wieder auf jemanden ab, der es wissen muss, in diesem Fall auf den Pastor. Aber ich denke, so wichtig wie die Bereitschaft, für Jesus etwas aufzugeben, ist im Augenblick die Bereitschaft, für Jesus nachzudenken: selbst auf die Suche zu gehen und diese Unsicherheit auszuhalten, dass man nicht genau weiß, wo das hinführt. Die Bereitschaft, in eigener Verantwortung und in eigener Motivation nachzudenken. Sicher, gemeinsam mit anderen, aber nicht so, dass man von anderen erwartet, dass sie einem die Lösung frei Haus liefern. Denn, was passiert, wenn Sie einem Menschen sagen: das ist die Lösung, so musst du es machen! Was wird er dann sagen? Genau: das geht bei mir nicht. Gute Idee für dich vielleicht, aber bei mir sind die Verhältnisse ganz anders.
Verstehen Sie, so lange das nicht die eigene existentielle Frage von jemandem ist: wie geht das, wie sieht für mich Nachfolge heute, in der Gegenwart, eigentlich aus? solange wird er immer Gründe finden, warum das nicht bei ihm funktionieren kann. Erst wenn jemand verstanden hat, dass wir so einen neuen Weg so nötig brauchen wie ein Ertrinkender einen Rettungsring, dann wird er entschlossen zugreifen. Ein Ertrinkender sagt auch nicht: an diesem Rettungsring ist ein Lackschaden, den nehm ich nicht, habt ihr keinen anderen?
Und wenn mich jemand fragt, wie das denn meiner Meinung nach aussehen kann, dann würde ich darauf bestehen, dass alle solche Gedanken zunächst immer ins Unreine gesprochen sind. Aber dann würde ich etwa sagen:
- Ich glaube, dass heute Nachfolge Jesu zuallererst bedeutet, dass wir bereit sind, zu einer Gruppe von Menschen zu gehören, mit denen wir diesen Wunsch teilen. Und dass wir uns verpflichten, das nicht in Frage zu stellen, auf guten wie auf schwierigen Wegstrecken. Und dass das der wichtigste Termin in unserem Kalender ist, der allen anderen vorgeht. Eigentlich ist es grotesk: die ersten Christen mussten es riskieren, den Löwen vorgeworfen zu werden; wir müssen es riskieren, einen Termin, der gesellschaftlich nicht besonders angesehen ist, mit allen Kräften zu verteidigen.
- Gehört dazu, dass wir miteinander Gelegenheiten schaffen und aufsuchen, in denen Gott mit uns kommunizieren kann. Dazu gehört der Gottesdienst, aber genauso müssen wir sehen, wie wir ganz regelmäßig solche Orte und Zeiten schaffen können, in denen wir in Verbundenheit Gott aufsuchen. Es gibt heute einen Kampf darum, was eigentlich Wirklichkeit ist. Hat Gott eigentlich überhaupt einen Platz in der Welt, oder leben wir ganz ohne ihn? Wir brauchen immer wieder Erinnerungen an seine Realität, und die müssen wir gemeinsam schaffen.
- Diese Gemeinschaften müssen aber ganzheitliche Gemeinschaften werden. Und dafür beginnt die Zeit reif zu werden. Denn die Gesellschaft zieht sich zurück aus der Verantwortung für das Wohl der Menschen. Es gab mal eine Zeit, in der die Rente für ein ein würdiges Leben im Alter reichte, und zwar bei allen und ohne Zusatzvorsorge. Es gab mal eine Zeit, da bekam man die medizinisch sinnvolle Versorgung, ohne Zuzahlung und egal wie teuer sie war und egal wieviel Geld man hatte. Seit 20 Jahren und länger haben Leute sehr zielstrebig darauf hingearbeitet, dass diese Zeiten Vergangenheit werden. Deshalb brauchen wir neue Gemeinschaften, die wirklich zusammenhalten in guten wie in schlechten Zeiten. Gemeinschaften, wo die einen die anderen substanziell unterstützen, wenn die Zeiten hart werden.
- Es geht um Gemeinschaften, die mitten in der Welt Oasen des Lebens sind. Wir leben in unserem Land wertemäßig gesehen von der Substanz. Die menschliche Substanz bröselt und erodiert an allen Ecken, aber alle schauen geflissentlich weg und wenn dann irgendwo so ein armes Schwein in seiner Orientierungslosigkeit die Pistole nimmt und andere abknallt, dann sind alle ratlos und rätseln, warum das denn möglich war. Oder wenn die Finanzen crashen. Oder wenn die Umwelt ruiniert wird und langsam die Folgen sichtbar werden. Und man kann nur sagen: Leute, wundert euch das? In welcher Welt lebt ihr eigentlich? Wer das sehen wollte, was da auf uns zukommt, der hat das schon lange sehen können. Und wir brauchen dringend solche Oasen des Lebens, in denen Alternativen deutlich zu sehen sind, damit die Levis wissen, wo sie hingehen können, wenn sie ihr korruptes Leben loswerden wollen. Wir brauchen Orte der Gastfreundschaft, wo Menschen jeden Alters willkommen sind und nebenbei lernen, wie ein integeres, starkes Leben aussieht. Wir brauchen Orte, wo Menschen heil werden können. Wir brauchen Orte, wo Menschen nachreifen können, die es bisher noch nicht geschafft haben, emotional verantwortlich und erwachsen zu werden.
Ich glaube, ich muss langsam aufhören, aber es gibt einen Haufen Dinge, den die Nachfolger Jesu endlich anpacken müssen, damit es wieder eine Alternative des Lebens gibt. Und die Frage ist: behalten wir diese Angestellten-Mentalität, wo wir dauernd sagen: jetzt habe ich doch schon genug getan, jetzt muss ich aber mal Feierabend haben, mehr kann nun keiner von mir verlangen! Oder ob wir Verantwortliche werden, die Gottes Sache zu ihrer eigenen Sache machen. Im Kern bedeutet das Nachfolge Jesu: die Angestelltenhaltung verlassen und in eine Eigentümerhaltung zu kommen: die Sache Jesu, die Sache Gottes, das volle Leben hier auf der Erde, das ist mein eigenes Anliegen. Wenn ich dafür etwas tue, dann arbeite ich für meine eigenen Ziele. Und dann ist es auch kein Problem, alles dafür zu geben.