Schreckliche Gottesdienste Theaterszenen zu Amos 5,21-24; 7,1-6.10-17; 8,1-2:
Der Prophet Amos spricht laut aus, dass Gott keine Freude an Gottesdiensten hat, die mit Unrecht erkauft sind.
Wurde für Jugendliche (Konfirmanden) geschrieben.
Wir erleben eine Zeit des Übergangs. In vielen Bereichen sowieso, aber ich denke hier vor allem über den Übergang nach, in dem sich die Christenheit befindet. Nachdem sie sich lange als (mehr oder weniger staatliche) hierarchische Institution organisiert hat, wächst in der Gegenwart etwas Neues.
Ein Netzwerk zu sein, eine Community oder ein Tribe, das passt sehr viel besser zusammen mit dem, was ich im Neuen Testament über die frühen Christen lese. Von neuen Sozialformen, die sich im Internet und an vielen anderen Orten entwickeln, können wir einiges darüber lernen, wie “Priesterschaft aller Gläubigen” real funktionieren könnte: als Gemeinde in Selbstorganisation.
Dazu muss aber auch die Theologie von den Selbstbegrenzungen befreit werden, die ihre Fantasie beschneiden und ihren Horizont auf die Möglichkeiten einer rechtlich geregelten Organisation begrenzen. Wir brauchen Platz für Experimente und Fehler. Jede Gemeinde sollte ein Versuchslabor für experimentelle Theologie einrichten: eine Werkstatt, in der unkonventionelle Tüftler an einer Zukunft arbeiten, die sich heute noch keiner vorstellen kann. Diese Seite ist mein Beitrag dazu.
Ich lebe in Groß Ilsede, einem kleinen Ort in der Mitte zwischen Hannover und Braunschweig, zusammen mit meiner Frau und (in den Semesterferien) meinen beiden Kindern. Ich bin Pastor der evangelischen Kirchengemeinde Groß Ilsede – schon ziemlich lange. Ich habe die Gemeinde durch etliche Veränderungen begleitet (die ich oft auch angestoßen habe). Ich vermute, dass uns da in Zukunft noch viele Lernprozesse bevorstehen. Deshalb lese ich die Blogs von anderen, die auch über den Wandel nachdenken. Ich bin froh über die vielen Ideen aus aller Welt, die man über das Internet oft in Echtzeit teilen kann.
Auf dieser Seite konzentriere ich Texte, die ich bisher an verschiedenen Stellen im Netz veröffentlicht habe: z.B. auf der Webseite unserer Gemeinde und auf meinem alten Blog »Tiefebene«. So sollen theologische Grundsatztexte und Predigten ebenso einen gemeinsamen Ort bekommen wie Theologie, Politik und die regionalen Entwicklungen vor Ort.
Mein grundlegender Bezugsrahmen bei allem Nachdenken ist eine normale Ortsgemeinde in der norddeutsche Tiefebene. Ich lebe und arbeite hier mit der Überzeugung, dass Gemeinde an der Basis mit und unter den Menschen der Region geschieht: die Ortsgemeinde ist die Hoffnung der Welt.
Meine persönliche geistliche Heimat ist »HorizonT«: eine Gruppe in unserer Gemeinde, ehemals ein Hauskreis, jetzt größer und differenzierter organisiert – ein Laboratorium für Gemeindeentwicklung. Ich schätze den Austausch im Rahmen von Emergent Deutschland und engagiere mich auch dort.
"In den überlieferten Worten und Handlungen ahnen wir etwas ganz Neues und Umwälzendes, ohne es noch fassen und aussprechen zu können. ... Bis du groß bist, wird sich die Gestalt der Kirche sehr verändert haben. Die Umschmelzung ist noch nicht zu Ende, und jeder Versuch, ihr vorzeitig zu neuer organisatorischer Machtentfaltung zu verhelfen, wird nur eine Verzögerung ihrer Umkehr und Läuterung sein. Es ist nicht unsere Sache, den Tag vorauszusagen - aber der Tag wird kommen - an dem wieder Menschen berufen werden, das Wort Gottes so auszusprechen, dass sich die Welt darunter verändert und erneuert."
Diese Worte schrieb Dietrich Bonhoeffer im Mai 1944, ein knappes Jahr vor seiner Ermordung durch die Nazis, aus dem Gefängnis zur Taufe seines Patenkindes. Man musste damals wohl in Haft sein, um solche verwegenen, prophetischen Perspektiven zu entdecken.
Die Verwirklichung dieser Hoffnungen steht bis heute aus; und die Arbeit, die Bonhoeffer sah, aber nur beginnen konnte, haben wir immer noch vor uns. Beidem - der Hoffnung und der Arbeit - fühlt sich der Autor dieser Seite verpflichtet, ohne sich mit dem, der seiner Hoffnung diese bis heute gültigen Worte gab, vergleichen zu können oder zu wollen.
Ideen müssen frei sein! Wir leben alle von der geistigen Arbeit unserer Vorgänger, erst recht in der Christenheit. Deshalb:
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