Der Gott der freien Menschen
Predigt am 08. März 2009 (Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden) zu Apostelgeschichte 16,11-48
Am Anfang des Gottesdienstes zeigten die Konfirmanden u.a. die folgende Geschichte als Bilderserie:
11 Nachdem unser Schiff von Troas ausgelaufen war, fuhren wir auf direktem Weg zur Insel Samothrake. Am folgenden Tag kamen wir nach Neapolis, 12 und von dort ging die Reise ´landeinwärts` nach Philippi. Philippi, eine ´römische` Kolonie, war die bedeutendste Stadt in diesem Teil der Provinz Mazedonien. Hier blieben wir einige Tage 13 ´und warteten, bis es Sabbat war`. Am Sabbat gingen wir vor das Stadttor an den Fluss, wo wir eine jüdische Gebetsstätte vermuteten und dann auch tatsächlich einige Frauen antrafen, die sich dort versammelt hatten. Wir setzten uns zu ihnen und begannen mit ihnen zu reden. 14 Eine dieser Frauen – sie hieß Lydia – war eine Purpurhändlerin aus Thyatira, die an den Gott Israels glaubte. Während sie uns zuhörte, öffnete ihr der Herr das Herz, so dass sie das, was Paulus sagte, bereitwillig aufnahm. 15 Nachdem sie sich dann mit allen, die in ihrem Haus lebten, hatte taufen lassen, lud sie uns zu sich ein. »Wenn ihr überzeugt seid, daß ich ´jetzt eine Christin bin und` an den Herrn glaube«, sagte sie, »dann kommt in mein Haus und seid meine Gäste!« Sie drängte uns ´so, dass wir einwilligten`.
16 Eines Tages – wir waren gerade auf dem Weg zur Gebetsstätte – begegnete uns eine Frau, die von einem Wahrsagegeist besessen war; sie war eine Sklavin und brachte ihren Besitzern mit ihrer Wahrsagerei viel Geld ein. 17 Die Frau lief hinter Paulus und uns anderen her und schrie in einem fort: »Diese Leute sind Diener des höchsten Gottes! Sie sagen euch, wie ihr gerettet werden könnt!« 18 So ging das viele Tage, bis Paulus es schließlich nicht mehr ertragen konnte. Er drehte sich um und sagte zu dem Wahrsagegeist: »Im Namen von Jesus Christus gebiete ich dir: Verlass diese Frau!« Im selben Augenblick verließ der Geist die Frau.
19 Als die Besitzer der Sklavin begriffen, dass mit dem Wahrsagegeist auch ihre Aussicht auf Gewinn verschwunden war, packten sie Paulus und Silas und schleppten sie zum Marktplatz, wo die Stadtbehörde ihren Sitz hatte. 20 Sie führten sie den ´beiden` Prätoren vor, ´den höchsten Justizbeamten von Philippi,` und sagten: »Unsere ganze Stadt ist in Aufruhr wegen dieser Leute hier! Juden sind sie, 21 und sie propagieren Sitten, die wir als römische Bürger nicht gutheißen können und die wir auf keinen Fall übernehmen dürfen.« 22 Als dann auch noch die Volksmenge in diese Anschuldigungen einstimmte, ließen die Prätoren Paulus und Silas die Kleider vom Leib reißen und ordneten an, sie mit der Rute zu schlagen. 23 Nachdem man ihnen eine große Zahl von Schlägen gegeben hatte, ließen die Prätoren sie ins Gefängnis werfen und wiesen den Gefängnisaufseher an, sie scharf zu bewachen. 24 Das tat dieser dann auch: Er sperrte die beiden in die hinterste Zelle des Gefängnisses und schloss ihre Füße in den Block.
25 Gegen Mitternacht beteten Paulus und Silas; sie priesen Gott mit Lobliedern, und die Mitgefangenen hörten ihnen zu. 26 Plötzlich bebte die Erde so heftig, dass das Gebäude bis in seine Grundmauern erschüttert wurde. Im selben Augenblick sprangen sämtliche Türen auf, und die Ketten aller Gefangenen fielen zu Boden. 27 Der Aufseher fuhr aus dem Schlaf hoch, und als er die Türen des Gefängnisses offenstehen sah, zog er sein Schwert und wollte sich töten, denn er dachte, die Gefangenen seien geflohen. 28 Doch Paulus rief, so laut er konnte: »Tu dir nichts an! Wir sind alle noch hier!« 29 Da ließ der Aufseher Fackeln bringen, stürzte in das Gefängnis und warf sich zitternd vor Paulus und Silas zu Boden. 30 Während er sie dann nach draußen führte, fragte er sie: »Ihr Herren, was muss ich tun, damit ich gerettet werde?« 31 Sie antworteten: »Glaube an Jesus, den Herrn, und du wirst gerettet werden, du und alle, die in deinem Haus leben!« 32 Und sie verkündeten ihm und allen, die bei ihm im Haus wohnten, die Botschaft des Herrn. 33 Der Gefängnisaufseher kümmerte sich noch in derselben Stunde, mitten in der Nacht, um Paulus und Silas und wusch ihnen das Blut von den Striemen ab. Dann ließen sich er und alle, die zu ihm gehörten, ohne zu zögern taufen. 34 Anschließend führte er die beiden in sein Haus hinauf und ließ eine Mahlzeit für sie zubereiten. Er war überglücklich, dass er mit seinem ganzen Haus zum Glauben an Gott gefunden hatte.
35 Am nächsten Morgen kamen die Gerichtsdiener im Auftrag der Prätoren ´zum Gefängnisaufseher` mit der Anweisung: »Lass diese Männer frei!« 36 Der Aufseher berichtete Paulus davon. »Die Prätoren haben mir durch ihre Diener befohlen, euch freizulassen«, erklärte er. »Verlasst nun also das Gefängnis und zieht im Frieden ´Gottes` weiter!« 37 Da wandte sich Paulus an die Gerichtsdiener und sagte: »Erst haben sie uns ohne jedes Gerichtsverfahren öffentlich schlagen lassen, obwohl wir das römische Bürgerrecht besitzen, dann haben sie uns ins Gefängnis geworfen, und jetzt wollen sie uns still und heimlich abschieben? Das kommt nicht in Frage! Sie sollen selbst hier erscheinen und uns persönlich aus dem Gefängnis herausführen!« 38 Die Gerichtsdiener erstatteten den Prätoren Meldung und berichteten ihnen, was Paulus gesagt hatte. Als die Prätoren hörten, dass es sich bei diesen Männern um römische Bürger handelte, bekamen sie es mit der Angst zu tun. 39 Sie begaben sich persönlich zu ihnen und entschuldigten sich ´für das, was geschehen war`. Daraufhin führten sie die beiden aus dem Gefängnis und baten sie, die Stadt zu verlassen. 40 Wieder in Freiheit, gingen Paulus und Silas zu Lydia, wo sie sich mit den Geschwistern trafen und ihnen Mut machten. Danach verließen sie die Stadt.
Wenn Paulus nach Philippi kommt, dann bringt er Freiheit mit. Er bringt die Freiheit in eine Stadt, die zwar gut organisiert und zivilisiert ist, aber wo die Menschen mit einem Grundgefühl der Angst leben. Vielleicht kann man das am besten an dem Gefängnisaufseher ablesen: wir finden das vielleicht übertrieben, dass der sich gleich umbringen will, bloß weil ein Erdbeben sein Gefängnis beschädigt hat. Dafür kann er doch eigentlich gar nichts. Aber er wäre tatsächlich grausam bestraft worden, einfach weil ihm seine Gefangenen abhanden gekommen wären. Da wurde nicht lange gefragt.
Im römischen Weltreich galt ein Menschenleben wenig. Man hat damals Menschen schon für kleine Vergehen grausam bestraft. Im Ganzen war es eine hochentwickelte Zivilisation, und wenn man zur Oberschicht gehörte, war das Leben recht erfreulich, aber das Ganze wurde mit eiserner Disziplin und brutalen Maßnahmen zusammengehalten.
Und mitten da hinein kommen Paulus und Silas und bauen eine Gemeinschaft auf, die auf ganz anderen Grundlagen aufgebaut ist. Eine Gemeinschaft, in der sich nicht einer vor dem anderen fürchtet, sondern wo Menschen tief und vertrauensvoll miteinander verbunden sind. Erst entsteht sie unter ein paar bunten Vögeln, die sowieso nicht so richtig Teil des Ganzen sindf, wie Lydia, die selbständige Purpurhändlerin. Aber dann kommt mit dem Gefängnisaufseher einer dazu, der vorher ganz tief in diesem System dringesteckt hat. Und vielleicht ist ja auch die Wahrsagesklavin nicht verhungert, sondern hat sich der Gemeinde angeschlossen. Und so entsteht mitten in dieser Militärstadt Philippi eine kleine Zone der Freiheit, die das Potential zum Wachsen hat.
Und das Ganze kommt dadurch, dass mit Paulus und Silas der Gott der freien Menschen in diese Stadt gekommen ist. Sonst wäre das gar nicht möglich. Für uns heute ist das klar, dass man in so einem Unterdrückungssystem nicht leben will. Aber damals gab es für die Menschen gar keine Alternative. Die kamen gar nicht auf die Idee, dass es anders sein könnte. Noch viel stärker als in diesem Unterdrückungssystem waren sie in ihrem Denken gefangen.
Und dann kommt einer wie Paulus und sagt: Moment mal, wir haben bei Jesus etwas anderes kennengelernt. Moment mal, wir leben anders miteinander. Wir haben einen anderen Herrn. Bei uns gelten andere Regeln.
Und das Ganze gibt ihm eine Stärke, die für den Gefängnisaufseher völlig unbegreiflich ist. Der hat die ganze Macht des Imperiums hinter sich, und das gibt ihm sein Selbstbewusstsein, er kann mit seinen Gefangenen willkürlich umspringen, die zittern vor ihm – aber deswegen ist er persönlich noch lange nicht stark. Der könnte nie Loblieder auf Gott singen, wenn er selbst zerschlagen und krummgeschlossen in einer seiner Gefängniszellen säße. Deswegen hat er auch solche Angst, weil er ohne seine verliehene Macht gar nichts mehr ist.
Uns begegnen doch bis heute solche Typen, die die kleinen Könige sind, wenn sie mit Antragstellern zu tun haben, aber ohne ihren Posten wären sie einfach nur arme Würstchen. Das ist eben Stärke, die geliehen ist, und wenn einer die verliert, dann bleibt nicht mehr viel übrig von ihm.
Die Stärke, die Paulus mitbringt, ist dagegen etwas anderes. Die ist in ihm selbst, in seinem Herzen. Übrigens ist das genau genommen auch eine geliehene Stärke, aber die kommt von Gott, nicht aus einem menschlichen Machtsystem. Man kann tatsächlich nicht einfach beschließen, dass man von nun an stark ist, sondern diese Kraft wächst in uns, wenn wir Gott in unserem Herzen Platz machen.
Und deswegen haben wir auf der Konfirmandenfreizeit auch über das menschliche Herz nachgedacht: welche Zusammenhänge da wohl gelten. Und ihr habt drei Modelle des menschlichen Herzens gebaut, nicht mit Adern und Herzklappen, sondern Symbole, Bilder für die Gegebenheiten im Zentrum unserer Person. Das Herz entscheidet darüber, was für ein Mensch man wird. Ob man ängstlich oder mutig durch die Welt geht, ob man sich eher glücklich oder doch mehr unglücklich erlebt, das hängt zum größten Teil davon ab, wie es in unserem Herzen aussieht.
Hier sieht man das erste Modell. Da merkt man, wie ihr euch große Mühe gegeben habt, diese kantige Grundform der Baumaterialien zu überwinden und das Ganze ein bisschen runder zu machen. Aber die Kästen müssen sein, denn es gibt ja im Herzen etwas Verborgenes, und ihr habt das als verschlossenen Kasten gestaltet. Alle Modelle, die wir sehen werden, haben so eine verborgene Zone, und so ist das menschliche Herz ja wirklich zum großen Teil verborgen, und wir schauen auch gar nicht so oft da hinein.
Aber, wenn wir die Tür zu diesem Herzen aufmachen, dann sieht das so aus:
Und ich finde das echt ein erstaunliches Bild: ziemlich leer. Rechts in der Ecke hängt ein Spinnennetz, links treibt sich ein kleines rotes Hausmonster rum, aber sonst ist es leer. So können menschliche Herzen sein: nach außen einigermaßen abgerundet, ohne allzu schlimme Ecken und Kanten, aber drinnen leer. Ein kleines Monster in der Ecke, aber sonst sieht es so aus, als ob hier selten jemand auf Besuch kommt. Der Besitzer ist irgendwo anders, irgendwo da draußen, er ist wahrscheinlich schwer beschäftigt kommt selten bei seinem Herzen vorbei. So könnte das das Herz des Gefängnisaufsehers sein: der weiß vielleicht gar nicht, dass er ein Herz hat und lebt nur für seinen Dienst und seinen Posten oder was er sonst alles macht. Versteht ihr, ein Herz, das nicht gefüllt wird, das niemand schätzt und pflegt, wird wie eine karge, spärlich eingerichtete Wohnung, deren Besitzer nur ab und zu mal reinschaut und die Wäsche wechselt. Da vergammelt selbst das Monster. Ein eindrucksvolles Bild – und schrecklich obendrein.
Dieses Herz ist komplizierter gebaut, auch wenn man das von außen noch nicht sieht. Es ist nach außen schön geschmückt, aber innen ist es nicht nur schön. Das sieht man wenn man den Deckel aufmacht:
In diesem Herzen finden sich auch all die Dinge, die uns das Leben schwer machen. Ich weiß nicht, ob Sie es lesen können. Da stehen Dinge wie »Angst«, »Armut«, »Trauer«, »Gewalt«, aber auch »Vorgesetzte« – und sogar »Eltern«. Alles was uns von außen Mühe mach, das findet auch irgendwie seinen Weg ins Herz. So sehr mich dieses erste Bild mit dem leeren Herzen beeindruckt hat, auf die Dauer bleibt das Herz nicht leer. Wenn wir es nicht füllen, dann tun es andere. Ungebetene Gäste wie Sorgen und Angst machen sich breit. Aber hier ist ja in dem Herzen noch eine innere Kammer sozusagen.
Und in dieser inneren Kammer sieht es anders aus. Da ist auch wieder mehr Farbe. Dieses Herz scheint in seinem Kern mit guten Dingen gefüllt zu sein: Freude, Lachen und Spaß. Aber auch Mut, Hoffnung und Zuverlässigkeit finden sich da. Da scheint es einen Kern zu geben, in den das Negative drumherum noch nicht hinein gekommen ist. Einen Kern, von dem Widerstand gegen das Unglück ausgeht. Wer so einen Kern hat, der kann nicht ganz unglücklich werden.
Und wenn wir uns gleich das dritte Herzmodell ansehen, dann merken wir, dass diese Modell eigentlich diese innere Herzkammer zeigt:
Dieses Modell zeigt ein offenes Herz, aus dem einem eine Fülle von guten Dingen entgegenquillt. »Hoffnung«, »Freude«, »Freundschaft«, »Vernunft« steht da etwa auf den herzförmigen Schildern.
Hier kann man es noch einmal näher sehen. Und ich habe schon in Tettenborn gefragt: was ist eigentlich diese ganze Untergrund, aus dem das herauskommt? Da sind ja nicht nur die Schilder, die herausragen, sondern auch so ein unübersichtliches, buntes Gewusel eine Etage tiefer.
Hier kann man es noch etwas besser sehen. Das ist sozusagen ein dichtes Wurzelgeflecht, aus dem all die guten Eigenschaften herauskommen. Man kann eben nicht einfach beschließen: von nun an bin ich mutig, optimistisch und liebevoll, sondern das wächst aus einem guten Untergrund. Es ist wie im Garten: man kann den Pflanzen nicht das Wachsen befehlen, aber man kann ihren Untergrund düngen.
Bei Paulus erkennt man, dass dieser Untergrund ganz deutlich die Verbindung mit Jesus ist. Aus dieser Verbindung ist das alles herausgewachsen. Und darauf hat er sich nicht erst im Kerker besonnen, sondern diesen Untergrund hat er über Jahre gepflegt und gedüngt. Und dann wuchs daraus die Kraft, sich auch von Gefangenschaft und Schmerz nicht überwältigen zu lassen, sondern stattdessen diese Verbindung zu Gott erst recht zu stärken, für Gott zu singen und sich von ihm neue Lebensenergie zu holen. Wer im Zentrum seines Herzens so eine Verbindung zu Gott hat, der verfügt über eine Quelle von Lebensenergie, die unerschöpflich ist. Da kommt immer wieder neu etwas nach. Und dann wird auch die Umgebung gründlich erschüttert.
Übrigens gibt es zu diesem Modell noch eine Geschichte: als ich es hier zu Hause auspackte, stellte ich fest, dass es von der Fahrt ziemlich durcheinandergeschüttelt war. Ich musste erstmal alles herausnehmen und neu ordnen. Und da merkte ich überhaupt erst, dass ihr die rotgoldenen Schilder mit den Worten in solchen Pappschachteln am Boden verankert habt. Vorher hatte ich das noch gar nicht gesehen.
Was bedeutet das? Ich denke, dass auch wir oft gar nicht wissen, dass die ganzen positiven Dinge, die in unserem Herzen wachsen, in der Tiefe in Gott verankert sind. Erst wenn man in Erschütterungen gerät, dann interessiert man sich dafür, wo man verankert ist.
Man kann das sogar noch in größerem Rahmen sehen: Philippi war eine der ersten christlichen Gemeinden in Europa. Und Europa mit unserer ganzen Kultur ist im Lauf der Zeit gewachsen aus diesem Evangelium, das Paulus damals zu ein paar Leuten in Philippi gebracht hat. Aus diesem Untergrund ist noch ganz viel gewachsen. Aber es fällt auf den ersten Blick gar nicht groß auf, und man denkt: das ist eben so. Aber es ist nicht selbstverständlich, dass aus einem Herzen oder einer Kultur all diese guten Dinge heraus wachsen. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Herz so eine innere Kammer oder ein Wurzelgeflecht hat, aus dem Mut und Freude wachsen. Und es wird Zeit, dass wir tiefer graben, in unserer Kultur und auch persönlich, und diesen Boden pflegen, aus dem die guten Dinge wachsen. Erschütterungen gibt es wirklich genug inzwischen, und es werden nicht weniger werden. Ich glaube, wir haben alle den Eindruck, dass auf die Kinder und Jugendlichen, die wir heute konfirmieren, bewegte Zeiten zukommen, auch krisenhafte, und die gegenwärtige Wirtschaftskrise ist vielleicht nur ein schwacher Vorbote davon.
Verantwortungsvolle Eltern denken darüber nach, wie sie ihren Kindern eine gute Ausbildung mitgeben können, damit sie ein Rüstzeug haben, mit dem sie durchs Leben kommen können. Das ist heute äußerst wichtig. Und je älter Kinder werden, um so besser verstehen sie das. Aber man muss tatsächlich sagen: noch wichtiger ist ein Herz, das so in Gott verankert ist, dass es in Krisen und Gefahren, in Ängsten und Sorgen, in guten wie in bösen Tagen stark bleibt, klar bleibt, motiviert bleibt. Ein Herz, das nicht abhängig ist von dem, was draußen passiert, sondern in Gott eine Quelle hat, aus dem immer neu die Lebensenergie fließt. Und das in einer Gemeinschaft steht, die sich um diese Lebensquelle, herum versammelt, um den entscheidenden Mittelpunkt herum: den Gott der freien Menschen.