Eine gut verständliche Übersicht über die Situation am Ende der Konstantinischen Ära findet man in einer Zusammenfassung des Buches von Stuart Murray: „Post-Christendom: Church and Mission in a Strange New World“ auf dem Coachnet-Blog „Mehr-und-bessere-Gemeinden“ (die Seite existiert leider inzwischen nicht mehr). Vor allem sind hier auch zunächst bescheidene, aber realistische Perspektiven aufgezeigt, wie man in dieser Situation weitermachen sollte. Insbesondere die deutliche Absage an die rückwärtsgewandten schnellen Erweckungs-Prophetien überzeugt mich.
Einige Zitate:
„Gemeinde ist eigentlich recht einfach“, meint Murray. „Sie besteht im wesentlichen aus Freundschaft als beziehungsmäßigem Paradigma, aus gemeinsamem Essen und Lachen.“
Gerade in unserem Land wird „Erweckung“ regelmäßig angesagt. In der Regel erwartet man – neben vielen Bekehrungen – eine Wiederherstellung flächendeckender christlicher Kultur und ganze gesellschaftliche Bereiche, die „wieder“ vom Evangelium geprägt werden. Angesichts der Tatsache, dass die christlich geprägte Kultur in Westeuropa an ihr Ende kommt, ist immer mehr denkenden Christen bei dieser Perspektive nicht wohl.
Akzeptiert euren Status als Gemeinschaften am Rande der Gesellschaft.
Meidet kurzfristige Perspektiven, strebt nachhaltige Transformation an.
Der Umzug von der Mitte der Gesellschaft an die Ränder, von privilegierter Religion zu einer Stimme unter vielen und von aufgezwungenem Glauben zu radikaler Freiwilligkeit wird dem Christentum gut tun. Immerhin hat es ja auch so angefangen.